Ahoi Piraten!
Eine weitere Woche ist vergangen auf unserem Roadtrip von Berlin bis ans Nordkapp. Nach unserem letzten Bericht ging es für uns direkt von Bergen weiter, wie sollte es anders sein, Richtung Norden ;)
Nächster kurzer Stop war in Borgund. An sich hat das kleine Dorf nichts zu bieten. Das einzige und dafür um so mehr bekannte Highlight ist die "Borgund stavkirke". Die Stabkirche gehört zu den herausragendsten Beispielen der norwegischen Stabbaukunst und ist eines der ältesten Holzgebäude Europas. Klar mussten wir die uns mal genauer ansehen. Und ja, wir müssen schon zugeben: Das Teil ist nicht von schlechten Eltern. Echt beeindruckend und definitiv den kleinen Umweg wert.
Auch die Straßen wurden schon deutlicher leerer und teilweise fühlten wir uns wirklich wie in einer ganz anderen Welt.
Doch nicht nur die Landschaft, sondern auch das Wetter änderte sich. In Bergen noch einen Sonnenbrand weggeholt, musste wir nun schon fast unsere Wintersachen herauskramen – 8 Grad und Regen waren nämlich zeitweise angesagt. Doch wir hatten Glück. Nach einer regnerischen Nacht am Gletscher, strahlte uns am nächsten Morgen die Sonne ins Gesicht. Perfektes Wetter als für eine kleine Erkundungstour. Vorbei an einem imposanten Wasserfall ging es schnurstracks Richtung Gletscher.
Oben angelangt, erwartet euch strahlend türkises Wasser und leider nur noch ein kleiner Teil des einst gigantischen Gletschers. Auf dem Weg nach oben sind immer wieder Schilder am Wegesrand angebracht, welche euch zeigen, bis wohin der Gletscher einst mal ging. So ist es doch erstaunlich zu sehen, dass die Eismassen vor 100 Jahren noch mehrere hunderte Meter weiter reichten. In schätzungsweise 50 Jahren wird unseres Erachtens wohl gar nichts mehr davon übrig sein :/
Wer sich den Ausblick zurück ins Tal gönnen möchte, kann auch bis an die Felsenwände, bzw. etwas auf die riesigen Felsbrocken davor, klettern. Macht das bitte aber nur, wenn ihr genau wisst, was ihr tut! Belohnt werdet ihr mit dieser einmaligen Panoramaaussicht:
Quasi fast direkt neben dem Gletscher befindet sich der Lovatnet, ein See mit dem beeindruckendsten, türkisen Wasser, was wir jemals so gesehen haben. Perfekter Ausgangspunkt für die Region is der Ort Stryn, in dem sich auch die "Stryn House Apartments & Hotel" befinden. Die kleinen Apartments verfügen über ein eigenes Bad, eine kleine Küchenzeile und ein gemütliches Bett – meist auch mit Bergblick.
Von hier aus könnt ihr, wenn ihr noch mehr Gletscher sehen wollt, direkt zum Nigardsbreen weiterwandern. Doch uns war es erstmal genug und so fuhren wir weiter in Richtung Geiranger. Das die Landschaft auf dem Weg spektakulär ist, brauchen wir hier sicher nicht extra erwähnen ;)
Ganz wichtig: Nehmt im Laufe des Weges unbedingt die 258, anstatt der 15 weiter zu folgen.
Und dann ist, fast der Moment gekommen, auf den ihr schon so lange gewartet habt. Erst erreicht ihr Geiranger...
...und zahlreiche Serpentinen später auch die Aussichtsplatfform "Ornesvingen" mit überwältigender Aussicht auf den weltbekannten Geirangerfjord.
Und auch der nächste Spot unserer Route ist ein echtes Highlight und eine der bekanntesten Touristen-Strecken in Norwegen – die Trollstigen. Über 11 Haarnadelkurven geht es über 800m tief ins Tal. Doch nicht nur mit dem Auto dort hinunter zu fahren war ein Spaß, auch der alleinige Anblick von ganz oben war episch.
Weiter sollte es Richtung Alesund gehen. Doch auch die östliche Route sah vielversprechend aus. Daher entschieden wir uns, wie so oft, einen kleinen Umweg zu fahren. So ging es kurz vor Andalsnes erstmal ein Stück Richtung Osten bis nach Bjorli (und anschließen wieder zurück). Wieder eine Stunde extra, die sich aber auch hier wieder gelohnt hatte. Auf der Strecke befindet sich nämlich die Trollveggen (Trollwand), welche Europas höchste Steilwand mit ca. 1700 Meter ist. Der lotrechte Teil der Wand ist bis zu 1000 m hoch und hängt bis zu 50 Meter über – ein majestätischer Anblick, welcher, wie so vieles, auf Bildern nicht mal annähernd festzuhalten ist. Wir haben's trotzdem versucht:
Des Weiteren kommt ihr noch an zahlreichen kleinen oder größeren Flüssen und Wasserfällen vorbei. Hier solltet ihr unbedingt ab und an mal stoppen.
In Bjorli angekommen, machten wir direkt die Kehrtwende und fuhren die knapp 45km wieder zurück und direkt weiter Nach Alesund.
Eigentlich wollten wir zwar noch in Andalsnes eine kurze Wanderung auf die Rampestreken machen, aber das exorbitant schlechte Wetter, machte uns einen Strich durch die Rechnung. In Alesund selbst, hatte der Regen zum Glück etwas nachgelassen, wodurch wir direkt zum Kniven konnten. DEN Aussichtspunkt schlechthin:
Direkt am Wasser ist das Zentrum wirklich wunderschön und wartet mit typischer Architektur und vielen kleinen Bunten Häusern auf euch. Als Empfehlung können wir euch hier die "Aalesund City Apartments" ans Herz legen. Für die top Lage direkt im Zentrum ist der Preis für ein eigenes Apartment einfach unschlagbar.
Wie gewohnt, folgte ein Highlight dem nächsten. Und somit war es nicht weit, bis wir auf der Atlantikstraße DAS Bild schlechthin, was die meisten vor Augen haben, wenn sie daran denken, und auch wir hatten, schossen:
Auch hier hätte das Wetter wieder etwas mehr mitspielen können, aber nur immer Sonnenschein, wäre ja auch langeilig ;)
Die Wellen tosend, der Wind erbarmungslos, hielten wir uns nicht zu lange auf...
...sondern fuhren, mit einem kleinen Abstecher in Kristiansund (welches aber auf den ersten Blick nicht weiter besonders war) mehr oder weniger direkt nach Trondheim.
Hier wurden wir um so mehr überrascht. Die fünftgrößte Stadt Norwegens hatte einfach so viel mehr zu bieten, als wir gedacht hatten. Da war es Schade, dass wir nur so kurz bleiben konnten.
Für uns insgesamt auf jeden Fall wert, wieder zu kommen und mal ein langes Wochenende hier zu verbringen. Das "City Living Schøller Hotel" wäre dann sicher unsere Wahl. Geräumige, moderne Zimmer und eine super Ausgangslage für wenig Geld – da kann man nicht viel falsch machen.
Wie gesagt, wir werden definitiv wieder kommen und ihr solltet euch Trondheim auch mal etwas genauer anschauen. Nach Bergen unsere zweitliebste Stadt bisher.
Und da sind wir auch schon, am Ende unseres wöchentlichen Reiseberichts. Wir hoffe ihr seid noch fleißig jede Woche dabei und könnt es, genauso wenig wie wir erwarten, wie es weiter geht :D
Die nächste Etappe geht immer auf der Atlantikstraße entlang bis nach Bodo, von wo aus wir dann mit der Fähre auf die Lofoten übersetzen werden. Also stay tuned ;)
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