Zum Schutz der Korallenriffe dürfen bestimmte Sonnencremes in Nationalparks nicht mehr genutzt werden! Strafe bis zu 2.600 €
Andere Ländern waren Vorreiter bei den Schutzmaßnahmen gegen die Zerstörung von Korallenriffen. Die Republik Palau beispielsweise war der erste Staat der Welt, der Sonnencremes mit bestimmten Inhaltsstoffen verboten hat. Die kleine Inselgruppe Mikronesien hat die drastische Maßnahme am 1. Januar 2020 in Kraft traten lassen.
Nun sprechen wir aber nicht von einem kleinen Paradies in Ozeanien, das von weniger als 100.000 Touristen pro Jahr besucht wird, sondern von einer der beliebtesten Tourismus-Destinationen der Welt: Thailand, mit über 35 Millionen Touristen pro Jahr (vor der Pandemie).
Ab sofort soll in thailändischen Meeres-Nationalparks ein Großteil von Sonnencremes verboten werden. Der Grund ist, der Schutz der Korallenriffe vor dem "Bleicheffekt", der durch bestimmte Chemikalien entsteht, die in den meisten Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Bei Zuwiderhandlungen kann mit einem Bußgeld von circa. 2.600 € gerechnet werden.
Wir erklären euch, was genau die Sonnencremes den Korallen antun, auf welche Inhaltsstoffe ihr achten müsst und welche Alternativen es gibt!
Nachdem Palau und Hawaii den Anfang gemacht haben und Thailand die berühmte Maya Bay (aus Leonardo Di Caprios Film The Beach) für Touristen geschlossen hat, sollen ab sofort Sonnencremes mit bestimmten Substanzen in Meeresgebieten in ganz Thailand verboten werden.
Die vier schädlichen Inhaltsstoffe, die i.d.R. in den herkömmlichen Sonnencremes enthalten sind, heißen:
Oxybenzon
Octinoxat
Methylbenzyldien
Butylparaben
Nach Beobachtungen von Experten des thailändischen Ministeriums für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzenschut, töten die genannten Stoffe, insbesondere Oxybenzon und Octinoxat, die Korallenlarven ab, blockieren ihre Fortpflanzung und verursachen eine "Bleiche" des Riffs.
Wenn wir also endlich an die paradiesischen thailändischen Strände zurückkehren und die Unterwasserwelt weiterhin genießen wollen, sollten wir schädliche Sonnencremes vor Ort nicht weiter verwenden. Die Sonnencremes sollen am Eingang der Nationalparks abgegeben werden und das Bußgeld bei Verstößen ist bis zu 100.000 Baht, etwa 2.600 Euro hoch.
Auf vielen Produkte gibt es mittlerweile Hinweise und Siegel, auf denen "Reef friendly" oder "Reef safe" geschrieben steht. Diese Siegel werden leider nicht nach einheitlichen Standards vergeben und so enthalten sie oft trotzdem noch manche der schädlichen Substanzen.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Sonnencremes: Die einen wirken chemisch und wandeln die UV-Strahlung in Wärme um. Diese machen den Großteil der bei uns erhältlichen Sonnencremes aus und beinhalten leider in der Regel einen oder mehrere der schädlichen Stoffe.
Dann gibt es noch die mineralischen Sonnencremes, welche in den meisten Fällen die umweltfreundlichere Wahl sind. Sie enthalten meist Zinkoxid oder Titaniumoxid, haben aber den Nachteil, dass sie etwas schlechter einziehen und einen leichten weißen Film auf der Haut hinterlassen. Sie gelten aber als besonders hautschonend und sind damit auch ideal für Leute geeignet, die zu Kontaktallergien neigen.
Wir empfehlen die Sonnencreme der Naturmarke Badgers. Nach unseren Recherchen enthält diese keine der oben genannten verbotenen Inhaltsstoffe. Man kann sie zum Beispiel über Online-Shops für ca. 13 Euro finden.
Übrigens: Da in den Produkten keine Abovenzone (Butyl Methoxydibenzoylmethane) enthalten sind, hinterlässt sie auch keine Flecken auf der Kleidung.
Hinweis: Menschen, deren Haut krankheitsbedingt geschädigt ist (Allergiker, Akne, Neurodermitis), sollten sich mit einem Facharzt abstimmen, welche Produkte für sie gut geeignet sind.
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