Was ihr aus eurem Südostasien- oder Südamerika-Urlaub kennt, soll jetzt auch nach Europa kommen: Nachtbusse, in denen ihr wirklich liegen könnt.
Ihr kennt sie vielleicht aus dem Urlaub, populär sind sie zum Beispiel bei Reisenden in Vietnam: Nachtbusse, in die man sich wirklich hinlegt, schläft und morgens ankommt. In Europa scheiterte das lange an Sicherheitsvorschriften (Liegen während der Fahrt, Rückhaltesysteme). Jetzt bringt ein Schweizer Anbieter ein neues, zertifizierbares System auf die Straße, das diese Vorgaben erfüllt und das Liegebus-Konzept damit europatauglich macht!
Ab Herbst 2025 startet das Zürcher Start-up Twiliner mit Bussen, die statt enger Reihen 21 vollflache „Business-Class“-Sitze bieten. Per Knopfdruck wird aus dem Sitz ein Bett. In der Liegeposition gilt Anschnallpflicht über ein eigens entwickeltes Rückhaltesystem, welches entfernt an einen Schlafsack erinnert.
© Bild: Remo Vettori / Twiliner
An Bord: WLAN, Steckdosen, Bordbar mit Snacks/Gratis-Getränken, Toilette und ein Umkleidebereich – gedacht für alle, die nachts effizient reisen und tagsüber Zeit gewinnen wollen. Beim Antrieb setzt Twiliner auf HVO/Biodiesel, um die Emissionen gegenüber Kurzstreckenflügen spürbar zu senken.
Routen ab November 2025:
Zürich – Basel – Luxemburg – Brüssel – Rotterdam – Amsterdam
Zürich – Bern – Girona – Barcelona
Wenn wir uns die Strecke nach Barcelona anschauen, stellen wir fest, dass die Nachtbus-Fahrt in etwa das Fünffache im Vergleich zum günstigsten Flugticket mit dem Billigflieger kostet. Dort ist im Basis-Preis jedoch nur eine kleine Tasche inkludiert, während im Bus auch der Koffer nichts extra kostet.
Zürich – Brüssel ab 160 Euro
Zürich – Amsterdam ab 160 Euro
Zürich – Barcelona ab 167 Euro
Im Vergleich zum Nachtzug punktet das Konzept vor allem beim Tempo des Ausbaus: Busse brauchen keine Trassen oder Slots, keine grenzüberschreitenden Zugzulassungen und keine raren Schlafwagen. Neue Linien lassen sich daher schneller an den Start bringen oder saisonal anpassen. Auch im Betrieb sind die Hürden häufig geringer: Während sich Verspätungen im Schienennetz durch Baustellen, Störungen und enge Nachtfenster leicht aufschaukeln, können Busse bei Problemen ausweichen und alternative Routen nehmen und profitieren nachts von leeren Straßen. Hinzu kommt, dass der europäische Nachtzugmarkt derzeit schlicht unter Zug-Knappheit leidet, während Busse vergleichsweise rasch beschafft werden können.
Das Angebot soll nach dem Start schrittweise verdichtet und auf weitere Städte ausgeweitet werden. Deutsche Städte wird man in den Planungen jedoch vergeblich suchen: Hierzulande verbietet nämlich die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung liegende Busreisen. Twiliner plant den Start daher zunächst ohne inländische deutsche Abschnitte.
Wir nutzen Cookies, um deine Nutzererfahrung zu verbessern, dir persönlich auf dich zugeschnittene Inhalte liefern zu können und die Nutzung unserer App zu analysieren. Wenn du auf "alle akzeptieren" klickst, stimmst du dem zu und bist damit einverstanden, dass wir diese informationen mit Dritten austauschen und dass deine Daten in den USA verarbeitet werden könnten. Für weitere Informationen, lies bitte unsere .
Du kannst deine Einstellungen jederzeit anpassen. Wenn du ablehnst, werden wir nur die notwendigen Cookies verwenden und du kannt leider keine persönlich auf dich zugeschnittenen Inhalte bekommen. Um abzulehnen, .