Kakerlaken kommen an vielen beliebten Urlaubszielen vor, aber eine der größeren Arten ist gerade in Spanien auf dem Vormarsch.
Gemeint ist die Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana), die sich in Spanien stark ausbreitet – besonders an der Küste, auf den Balearen und Kanaren. Sie wird in der Regel etwa 3 bis 4 cm lang, einzelne Exemplare können sogar knapp 5 cm erreichen.
Spanische Schädlingsbetriebe warnen bereits seit einem Jahr vor einem deutlichen Anstieg. So meldete ANECPLA (der spanische Branchenverband) mehr Schabenaktivität und auch laut Schädlingsbekämpfer Anticimex entfielen 2024 42 Prozent seiner Einsätze in Spanien auf Kakerlaken – deutlich mehr als auf Nager (25 %). 2025 stiegen die Schaben-Aufträge bis Mai dann nochmals um rund 20 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ein Grund sind Veränderungen beim Klima. Längere und heißere Sommer bieten der Amerikanischen Großschabe ideale Bedingungen, um sich schneller zu vermehren und mehrere Generationen pro Jahr hervorzubringen. Gleichzeitig erschweren genetische Resistenzen gegen viele Insektizide die Bekämpfung, sodass sich die Population ungehindert weiter ausbreiten kann. Diesen Effekt belegen Studien seit Jahren.
Schaben gelten als mechanische Überträger u. a. von Salmonellen; wer empfindlich reagiert, kann allergische Beschwerden entwickeln. Prävention ist wirksamer als „mehr Chemie“ – gerade, weil Resistenzen zunehmen.
Besonders betroffen sind die Mittelmeerküste, die Balearen und die Kanarischen Inseln. Aber auch das Landesinnere mit Großstädten wie Madrid verzeichnet inzwischen mehr Befälle. Bisher nicht betroffen sind die Provinzen:
Álava
Ávila
Segovia
Soria
Teruel
Zamora
Für Reisende heißt all das: Sichtungen werden in warmen, feuchten Stadtbereichen (Kanalnähe, Gassen, Parks) wahrscheinlicher. Was kann man aber beachten, um Begegnungen in Unterkünften zu vermeiden?
Unterkunft wählen: Auf Sauberkeit achten, Bewertungen nach „pests/cockroaches“ scannen; bei Befall Zimmerwechsel (möglichst höheres Stockwerk, weg von Müllbereichen) verlangen.
Essen & Müll: Keine Snacks offen liegen lassen; Reste luftdicht verstauen, Zimmer-Mülleimer häufig leeren.
Bad & Küche: Abends Abflüsse/Überläufe verschließen (Waschbeckenstöpsel), Oberflächen trocken halten.
Gepäck: Koffer geschlossen halten und erhöht abstellen (Kofferbock, Tisch), nicht offen am Boden.
Unterwegs: Nachts in Altstädten/parknah aufmerksam sein – Schaben sind dämmerungsaktiv; offenes Schuhwerk meiden, wenn es dich ekelt.
Bei Sichtung: Ruhig bleiben, Foto für die Rezeption machen, evtl. um Zimmeralternative bitten.
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