Hier erfahrt ihr, was es mit der Gebühr auf sich hat.
Großen Wirbel gibt's gerade um eine scheinbar neue Zusatzgebühr von Ryanair, die verspätete Fluggäste bestrafen soll. Verschiedene deutsche (z.B. Focus) und internationale (z.B. The irish Sun) Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass Passagiere von Ryanair neuerdings eine Strafgebühr von 100 Euro (bzw. in Großbritannien 100 britische Pfund) zahlen müssten, wenn sie weniger als 40 Minuten vor Abflug am Flughafen erscheinen.
Bei näherer Recherche zeigt sich jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Ryanair schließt seit jeher pünktlich 40 Minuten vor Abflug den Check-In am Schalter. Passagiere, die danach noch am Check-In-Schalter erscheinen und Gepäck aufgeben müssen, dürfen zu diesem Zeitpunkt nur noch auf einen anderen Flug umbuchen und genau dafür wird die angesprochene Gebühr von 100 Euro fällig. Sie entspricht also eher einer Umbuchungsgebühr. Möglich ist das übrigens auch noch, wenn man bis zu einer Stunde nach planmäßigem Abflug erscheint.
Diese Vorgehensweise ist auch bei anderen Fluggesellschaften ähnlich. Bei Easyjet heißt sie beispielsweise "Rettungsgebühr" (129€) und kann bis zu zwei Stunden nach Abflugzeit für eine Umbuchung genutzt werden.
⚠️ FAZIT: Es gibt keine Zuspätkommer-Gebühr, aber wer später als 40 Minuten vor Abflug beim Check-In-Schalter erscheint, kann nur noch gegen Gebühr auf einen späteren Flug umbuchen. Wer kein Gepäck einchecken muss und später als 40 Minuten vor Abflug am Flughafen erscheint, kann selbstverständlich noch versuchen, rechtzeitig ans Gate zu kommen.
Fluggesellschaften planen den gesamten Boarding-Prozess sehr genau, um Verspätungen zu vermeiden. Wenn Passagiere zu spät einchecken, kann das den gesamten Ablauf stören, wodurch es zu Verzögerungen und möglicherweise zusätzlichen Kosten kommt. Gerade bei Billigfliegern basiert das Geschäftsmodell darauf, dass man mit jedem Flieger möglichst viele Flüge am Tag durchführen kann und daher die Umlaufzeiten ("Turnaround-Zeit") an den Flughäfen möglichst kurz sind. Bei Ryanair beträgt sie beispielsweise nur 25 Minuten, bei Easyjet je nach Flugzeugtyp 25 bis 35 Minuten. Im Vergleich dazu haben traditionelle Netzwerk-Carrier wie Lufthansa, Air France und British Airways längere Turnaround-Zeiten, die oft zwischen 45 und 60 Minuten liegen.
In der Regel nicht, denn die Check-in-Zeiten hängen von der geplanten Abflugzeit ab und nicht von eventuellen Verspätungen. Selbst wenn dein Flug später startet, müssen Check-in und Gepäckabgabe zu den ursprünglichen Zeiten abgeschlossen sein, da die Abfertigung und Sicherheitskontrollen unabhängig von der tatsächlichen Abflugzeit organisiert werden. Außerdem sind die Abflugzeiten bei Verspätungen nur geschätzt und können sich mitunter ändern.
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