Lockdown im südindischen Bundesstaat Kerala! Dort wurden Schulen geschlossen und Straßensperren eingerichtet. Der Grund: das Nipah-Virus.
+++ UPDATE: Laut The Times of India ist der Ausbruch des Nipah-Virus in der Region Kerala unter Kontrolle. 200 Tests von Kontaktpersonen fielen negativ aus. +++
Bereits zum vierten Mal in fünf Jahren ist in Kerala in Südindien das Nipah-Virus ausgebrochen - ein Erreger, der laut WHO als potenzieller Auslöser von Epidemien gilt.
Das Virus kann von Flughunden, Fledermäusen oder Schweinen, aber auch kontaminierten Lebensmittel und sogar von Mensch zu Mensch übertragen werden. Flughunde gelten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedoch als Ursache.
Wie auch beim Corona-Virus kann die Infektion ohne Symptome verlaufen oder aber auch schwere Verläufe nehmen. Das Nipah-Virus führt zu Atemwegsbeschwerden und lebensgefährlichen Entzündungen des Gehirns. Infizierte Personen klagen unter anderem über Fieber, Kopfschmerzen und Ebrechen.
Die Sterberate ist hoch. WHO-Angaben zufolge sterben schätzungsweise 40 bis 75 Prozent der Erkrankten. Ein Gegenmittel gibt es nicht.
Nachdem dem jüngsten Ausbruch des Virus reagierte man in dem südindischen Bundesstaat umgehend: Schulen, Büros und Märkte wurden geschlossen, Versammlungen verboten und sogar Straßensperren in mehreren Orten eingerichtet. Für Touristen und Touristinnen gelte ein Einreiseverbot.
Zwei Personen seien bereits am Virus verstorben, weitere Personen befinden sich mit teils schweren Krankheitsverläufen im Krankenhaus. Kontaktpersonen werden getestet.
Das Auswärtige Amt rät, reisen in betroffene Regionen zu vermeiden.