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Roadtrip durch Ägypten

Ägypten ist leider voll mit Vorurteilen, geplagt von Angstmache und daher völlig unterschätzt, obwohl es doch kulturell so viel zu bieten hat. Hier lest ihr, wieso sich ein Roadtrip durch das Land der Pharaonen lohnt und wieso es absolut ok ist, das ganze alleine auf eigene Faust zu machen!

Veröffentlicht von
Blackbeard·19.9.2023
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Ahoi Piraten! Ich bin Nasti und als absolute Reiseliebhaberin auf Instagram als @nastasia_travelous unterwegs. So oft es geht, mache ich mich auf die Suche nach neuen Abenteuern und versuche dabei immer wieder, aus meiner Komfortzone auszubrechen.

Ich liebe vor allem Hidden Gems und unterschätzte Reiseziele, deshalb schrecke ich mittlerweile auch nicht mehr vor Vorurteilen oder Ängsten zurück. Je mehr ich entdecken kann, desto besser und am meisten genieße ich es, wenn ich vor Ort das echte Leben entdecken kann, abseits der Touri-Pfade.

Anfang Januar 2022 kam ich auf die Idee, mit dem Mietwagen auf eigene Faust durch Ägypten zu reisen. Ägypten ist leider voll mit Vorurteilen, geplagt von Angstmache und daher völlig unterschätzt, obwohl es doch kulturell so viel zu bieten hat. Ich zeige dir, wieso sich ein Roadtrip durch das Land der Pharaonen lohnt und wieso es absolut ok ist, das ganze alleine auf eigene Faust zu machen!

Meine Highlights

Abu Simbel Tempel

Die Tempel in Abu Simbel wurden bereits im 13. Jahrhundert vor Christus gebaut und bestehen aus zwei Teilen – dem großen Tempel, der Ramses II. gewidmet ist und dem kleinen, der Nefertari gewidmet ist.

Heute gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Erst wenn man davorsteht, kann man die wirklichen Ausmaße dieser riesigen Figuren und Anlagen verstehen… und trotzdem fällt es immer wieder schwer, sich vorzustellen, wie all das vor so langer Zeit möglich war. Beide Tempel liegen direkt nebeneinander und können natürlich auch von innen besichtigt werden.

  • 
Eintritt: ca. 7,80€ (Student) / ca. 15,60€ (Normal)


  • Beste Zeit: Direkt morgens um 06:00 Uhr zur Eröffnung, kurz darauf kommen bereits viele Touristengruppen.

Karnak Tempel in Luxor

Luxor ist wohl DIE Anlaufstelle für Reisende. Kein Wunder, denn es liegt recht zentral am Nil und hat einiges zu bieten. Am bekanntesten in Luxor ist der Karnak Tempel am östlichen Nilufer, der zugleich die größte Tempelanlage in Ägypten darstellt.

  • Eintritt: ca. 5,50€ (Student / ca. 11€ (Normal)


  • Beste Zeit: Zum Sonnenaufgang um 06:00 Uhr besonders schön! Aufgrund der Größe der Anlage verlaufen sich die Massen allerdings recht gut. 


  • Tipp: Über Luxor werden immer Heißluftballonfahrten zum Sonnenaufgang angeboten!

Pyramiden von Gizeh

Die 3 Pyramiden von Gizeh gehören zu den antiken 7 Weltwundern und sind dazu das einzige, das überhaupt noch existiert. Sie liegen direkt neben dem Stadtgetümmel von Gizeh ganz in der Nähe von Kairo. Das Plateau allgemein ist sehr weitläufig. Ab und an wird einem ein Kamel- oder Pferderitt angeboten, aber wir haben uns geweigert, die armen Tiere zu quälen.

Die Pharaonen Cheops, Chepren und Mykerionos wurden in den Pyramiden beigesetzt. Die Größe und das Alter der Pyramiden entsprechen der Reihenfolge der Namen. Die Cheops Pyramide ist somit die Größte.

Eintritt: ca. 5,60€ (Student) / ca. 11,20€ (Normal) 

Chephren Pyramide von innen

Natürlich können die Pyramiden von Gizeh auch von innen besichtigt werden – allerdings ist immer nur eine davon geöffnet und das ganze rotiert. Als wir dort waren, war die mittlere Chephren Pyramide geöffnet. Hinein gelangt man über einen sehr schmalen Tunnel. Dort muss man rückwärts langsam heruntersteigen … Meter um Meter wird es dabei immer wärmer. Nach ungefähr 5 Minuten gelangt man dann in den Grabraum, mit dem Sarg des Pharao. Um ehrlich zu sein, ist dieses Erlebnis nicht jedermanns Sache, denn der Weg ist eine Einbahnstraße, ziemlich eng (Achtung bei Platzangst) und es wird zum Ende hin extrem warm – mehr als den Sarg sieht man auch tatsächlich nicht. Dennoch eine spannende Erfahrung!

Eintritt: ca. 2,80€ (Student) / ca. 4,60€ (Normal) 

Große Sphinx

Die 20 Meter hohe Sphinx wurde gleichzeitig mit den Pyramiden von Gizeh gebaut. Sie wird als Wächter der toten Könige Ägyptens gesehen und gehört ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe. Frontal zeigt sich ein tolles Motiv mit der Chephren Pyramide im Hintergrund – ansonsten kann man auch nach Belieben ganz nah an die Sphinx herangehen. 

Dendera Tempel

Der Tempel in Dendera liegt unweit von Luxor und war der Göttin Hathor gewidmet. Der heutige Tempelkomplex gehört zu den am besten erhaltenen ägyptischen Tempeln dieser Zeit! Tatsächlich fanden wir diesen Tempel von allen am schönsten, weil vieles so unglaublich gut erhalten ist. Untendrunter gibt es zudem einige Gruften, die mit ihren Hieroglyphen an den Wänden sehr sehenswert sind.

Nubian Village

In Assuan gibt es ein buntes Viertel – das Nubian Village. Hier ist jedes Haus bunt bemalt, die Frauen tragen ihre Einkäufe in Schüsseln auf dem Kopf und mitten durch die engen Gassen reiten Kamele. Dieser Ort ist mittlerweile extrem touristisch und vollgepflastert mit den typischen Touristenständen – nichtsdestotrotz haben uns die bunten Häuser wirklich gut gefallen und somit wartete an jeder Ecke ein neues Fotomotiv. 

Tipp: Wer mit dem eigenen Auto kommt, am besten bevor man in die engen Gassen fährt parken und zu Fuß weiter, denn das Ganze ist so eng und einspurig, wenn jemand entgegenkommt wird es kritisch. 

Allein Autofahren in Ägypten

Vor unserer Reise wurde uns von allen Seiten abgeraten, selbst mit dem Auto durch Ägypten zu fahren. Die Straßen seien zu schlecht und vor allem nachts sei es zu gefährlich. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung überhaupt war, das Land auf eigene Faust zu erkunden. Wir haben dadurch so viel vom Land gesehen und aktiv wahrgenommen, während wir im Auto saßen. Auch die Straßenverhältnisse waren zu 90% super – größtenteils gab es auf den langen Strecken ganz normale, gut geteerte Autobahnen. Wir haben uns außerdem zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt.

Man kann eindeutig sagen, dass es absolut nicht die Regel ist, mit dem Mietwagen durch Ägypten zu fahren – verständlicherweise waren demnach auch viele Einheimische oft verwirrt und irritiert, als sie uns gesehen haben. Man ist mit dem Mietwagen einfach viel flexibler, kann die schönen Orte vor dem Eintreffen der Reisebusse besuchen und den Tag so gestalten, wie man mag. 

Tankstellen und Infrastruktur

Auf den “großen” Strecken z.B. von Kairo nach Hurghada haben wir uns eigentlich genau wie auf deutschen Autobahnen gefühlt. In regelmäßigen Abständen kamen Raststätten und Tankstellen und die Autobahnen waren im top Zustand. Das Tempolimit liegt bei 120km/h. 

Wo man hingegen aufpassen muss, ist bei langen Strecken durch die Wüste z.B. zwischen Hurghada und Abu Simbel, denn dort fährt man teilweise 3-5 Stunden durch die Wüste ohne auch nur eine Tankstelle, Raststätte o.ä. – unbedingt vorher auf einen vollen Akku und Tank achten!

Mautstellen und Checkpoints

Mautstationen sind wir ausschließlich im Umkreis von Kairo begegnet, überall sonst gab es keine Maut. Das Prinzip ist einfach: Zur Schranke fahren, Geld hingeben, Ticket nehmen und weiterfahren. Beim Wechsel auf eine andere Autobahn muss entsprechend neu gezahlt werden. Der Mautpreis beträgt meist max. 20 EGP.

Checkpoints kommen regelmäßig vor. Dabei handelt es sich um Kontrollpunkte der Polizei des jeweiligen Bezirks, wo man einfach durchfährt und ggf. anhalten muss und befragt wird. Die Polizisten waren jedes Mal freundlich und wollten max. unser Herkunftsland, Ziel der Fahrt und die ägyptische Telefonnummer wissen.

Nachtfahrten

Am häufigsten wurden wir vor Nachtfahrten gewarnt. Da wir es oft zeitlich nicht verhindern konnten, sind wir doch das eine oder andere Mal im Dunkeln gefahren. Mulmig war uns dabei nicht hinsichtlich der Sicherheit, sondern weil Beleuchtung für die Einheimischen wohl ein Fremdwort ist. Tatsächlich fahren die meisten Autos auch in völliger Finsternis komplett ohne Licht und blenden regelmäßig auf, um zu überprüfen, ob jemand vor ihnen ist.

Es war extrem anstrengend, nichts zu sehen (da auch unser Mietwagen sehr schwache Lichter hatte) und auch selbst nicht gesehen zu werden – zudem war das ständige Fernlicht im Rückspiegel sehr nervig. Hier ist also wirklich Vorsicht geboten! Es ist möglich und machbar, aber am besten, wenn keiner dort ist, immer mit Fernlicht fahren, aufmerksam sein, alle Spiegel rundum checken und wirklich genau hinschauen. 

Polizei Konvoi

Es graute uns vorher vor den gefürchteten Polizei Konvois, ohne die man wohl bestimmte Strecken nicht fahren dürfe – das ist allerdings Quatsch. Wir durften immer überall lang fahren, ohne Probleme. Jedoch haben auch wir auf der Strecke von Luxor nach Kairo einen Konvoi bekommen, obwohl wir das nicht wollten. Die Polizisten waren so lieb und meinten, das sei nur eine Vorsichtsmaßnahme (wahrscheinlich auch, weil wir als Frauen alleine waren).

Wir wurden also von einem Polizeiauto begleitet und jeweils von Checkpoint zu Checkpoint gebracht. Auf langen Teilen waren wir dann wiederum ganz alleine und wurden regelmäßig von den Polizisten angerufen und gefragt, wo wir sind, ob alles in Ordnung ist etc. Das Ganze war absolut freiwillig, kostenlos und einfach nur nett gemeint – also keine Angst davor. 

Fazit

Vor der Reise hatte ich so meine Bedenken, ob ein Roadtrip auf eigene Faust wirklich eine gute Wahl in Ägypten ist. Nun kann ich sagen, dass das eine der besten, intensivsten und lehrreichsten Reisen von allen war. Ägypten bietet eine Vielzahl toller, historisch so bedeutender Orte, spannende Wüsten und einen interessanten kulturellen Hintergrund. 

Ich komme auf jeden Fall wieder und würde auch beim nächsten Mal nichts anders machen! Der Mietwagen war ebenfalls eine sehr gute Entscheidung. Schreib dir also Ägypten auf jeden Fall auf die Bucketlist!

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