Es ist der Traum vieler Zugfans: In Deutschland einsteigen und innerhalb weniger Stunden und ohne Umstieg in der britischen Hauptstadt ankommen. Die Deutsche Bahn und andere Unternehmen bemühen sich aktuell sehr darum, diesen Traum in die Realität umzusetzen und neue Verbindungen nach London zu schaffen. Eurostar gibt nun konkrete Pläne bekannt.
Vor mehr als 30 Jahren bereits wurde der Eurotunnel eröffnet, der seitdem Verbindungen zwischen dem europäischen Festland und Großbritannien möglich macht. Allerdings ist der Zugverkehr aktuell noch relativ eingeschränkt. Das könnte sich schon bald ändern. Denn laut der englischen Zeitung Times wurde bereits vor einigen Wochen eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen den Betreibern des Eurotunnels und der britischen Hochgeschwindigkeitsstrecke unterzeichnet. Darin steht unter anderem, dass an einer engeren Taktung und kürzeren Reisezeiten gearbeitet werden soll.
Getlink, der Betreiber des Ärmelkanaltunnels, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zugverbindungen im Personenverkehr weiter auszubauen. Allerdings gilt es zuvor noch einige technische Hürden zu überwinden, damit auch andere Unternehmen die Schienen nutzen können. Aktuell kann man per Zug nur mit dem Eurostar durch den Tunnel fahren und ab Deutschland ist mindestens ein Umstieg notwendig.
Doch das Bahnunternehmen Eurostar plant nun, rund 50 neue Züge zu beschaffen und somit das internationale Angebot in den kommenden Jahren deutlich auszubauen. Vor allem von Verbindungen nach Deutschland und in die Schweiz ist die Rede. Konkret bedeutet dies, dass täglich vier Züge zwischen Frankfurt und London unterwegs sein sollen, ohne Umstieg und mit einer Reisedauer von lediglich fünf Stunden. Von Genf nach London soll die Reisedauer dann 5 Stunden und 20 Minuten betragen.
Eine weitere Voraussetzung für den Ausbau der Verbindungen nach London ist die Erweiterung des Londoner Bahnhofs St. Pancras International. Durch die Verdreifachung der Passagierkapazitäten sollen neben Eurostar weitere Bahnunternehmen angelockt werden.
Als Zeitrahmen für dieses ambitionierte Vorhaben wurden fünf Jahre genannt, dann sollen unter anderem Verbindungen von Köln und Frankfurt sowie ab der Schweiz bis nach London möglich sein. Bis 2030 müsst ihr euch also mindestens noch gedulden.
Die Deutsche Bahn bemüht sich bereits seit einigen Jahren um diese begehrte Strecke. Es bleibt also abzuwarten, ob die technischen Voraussetzungen sowie Sicherheitsanforderungen es schon in naher Zukunft zulassen werden, dass ICEs auf direktem Wege bis nach London düsen.