Reiseziele für Tierfans 🐯🐒🫎

Reisen bedeutet nicht nur, neue Menschen und andere Kulturen kennenzulernen. Zum Unterwegssein gehört auch, die Pflanzen- und Tierwelt eines Landes zu erkunden. Auf diese Weise könnt ihr euch den an oder anderen Herzenswunsch erfüllen – einmal im Leben Wale, Eisbären oder Affen beobachten. Wir nehmen euch mit an neun Orte, an denen ihr die verschiedensten Tiere erleben könnt. Da ist wohl für jeden Tierfan unter euch etwas dabei – an welchen Ort würdet ihr am liebsten auf der Stelle reisen?

1. Whale Watching auf den Azoren

USA, Kanada, Neuseeland – in diesen Staaten gibt es weltberühmte Orte, um Wale in freier Wildbahn zu beobachten. Aber soweit müsst ihr gar nicht reisen für euer Whale Watching. Ein hervorragendes Ziel, um Blauwale, Finnwale oder auch Pottwale zu sehen, sind die Azoren, auch bekannt als das "Hawaii Europas". Die portugiesische Inselgruppe liegt mitten im Atlantik und war früher ein bedeutender Ausgangspunkt für den Walfang. Heute könnt ihr dort auf einer Bootstour – oder sogar mit bloßem Auge vom Festland aus – die sanften Riesen der Meere beobachten. Die beste Zeit dafür ist zwischen April und November. Einige Wale halten sich ganzjährig vor den Azoren auf.

2. Elefanten-Safari in Tansania

Einmal Elefanten in freier Wildbahn sehen! Diesen Traum könnt ihr euch auf einer Safari erfüllen, zum Beispiel in Tansania. Der berühmteste Nationalpark ist der Serengeti-Nationalpark im Norden des Landes. Dort kannst du Elefanten, aber auch viele andere Tiere wie Gazellen, Zebras und Büffel sehen. Besonders beliebt für Elefanten-Safaris ist auch der Tarangire-Nationalpark, der ebenfalls im Norden liegt. Er hat eine große Elefantenpopulation und während der Trockenzeit kannst du die Dickhäuter am Tarangire-Fluss beim Trinken beobachten.

3. Elchparks in Schweden

Einen Elch in freier Wildbahn zu erhaschen, ist Glückssache. Ihr wollt euch nicht auf euer Glück verlassen, sondern unbedingt einmal im Leben einen Elch zu Gesicht bekommen? Nicht nur einen: In den Elchparks in Südschweden könnt ihr den Tieren nahe kommen. In der Region Smaland gibt es eine ganze Reihe an Parks, in denen ihr auch Elch-Safari gehen könnt: im Glasriket Älgpark bei Nybro zum Beispiel, oder auch im Elinge Elchpark bei Hamneda. Es gibt noch viele weitere. Wenn du also Urlaub in Schweden machst und dir ein Elch-Vis-à-vis nicht entgehen lassen willst, schau unbedingt nach, ob ein Elchpark in deiner Nähe ist.

4. Affenwald auf Bali

Wie ist es eigentlich, wenn eine Affenbande wild durch den Wald springt? Das erlebst du im Ubud Monkey Forest auf der indonesichen Insel Bali. Dort kannst du zwischen Bäumen und hinduistischen Tempeln jede Menge Makaken-Affen entdecken. Sie hocken auf Ästen, Geländern und Statuen. Der Affenwald versteht sich als heilige Stätte und fördert das harmonische Zusammenleben von Menschen und Tieren. Falls ihr doch ein bisschen Respekt vor freilaufenden Affen habt: Meistens verhalten die Makaken von Ubud sich friedlich. Allerdings müsst ihr im Park ein paar Regeln befolgen: keine Wertsachen mitnehmen, Taschen zu Hause lassen, keine Affenbabys anfassen und noch einige mehr. Durch den Affenwald zu laufen, ist trotz der oft vielen Besucherinnen und Besucher eine enstpannte und zugleich abenteuerliche Erfahrung.

5. Eisbären in Kanada

Auch Eisbären trifft man wie Affen in Europa nicht gerade auf der Straße. Als Welthaupstadt der Eisbären gilt die kanadische Kleinstadt Churchhill in der Hudson Bay. Dort versammeln sich jedes Jahr im Herbst Hunderte Eisbären und warten darauf, dass das Meer zufriert und ihre Beute auftaucht – dann beginnt für die meistens ausgehungerten Tiere die Jagdsaison. Die Anreise nach Churchhill, per Zug über Chicago nach Winnipeg und dann mit dem Zug oder weiteren Inlandsflügen weiter nach Churchhill, gleicht einer Odyssee. Wenn ihr zur richtigen Zeit an die Hudson Bay kommt, sind euch Eisbären-Sichtungen dafür aber garantiert. Nehmt hierzu aber bitte nur an einer geführten Tour teil, denn Eisbären können sehr gefährlich sein. Warum Churchhill so attraktiv für die Eisbären ist? Die traurige Wahrheit: Es liegt wohl am Klimawandel. Die Eisbären bleiben länger in Churchhill, weil es immer länger dauert, bis das Wasser friert.

6. Alpakas in Peru

Auch in Deutschland sind Alpakas in den letzten Jahren beliebter geworden: Hier und da sind Alpaka-Farmen aus dem Boden geschossen, die Wanderungen mit ihren Tieren anbieten. Ursprünglich leben die für ihre warme Wolle bekannten Alpakas in den Hochebenen der Anden. Eines der bekanntesten Länder für die Alpakazucht ist Peru. Alpaka-Farmen findet ihr zum Beispiel im Heiligen Tal der Inka nördlich von Cusco – auch sie bieten Touren an. Außerdem erfahrt ihr hier, wie die Wolle geerntet, verarbeitet und gefärbt wird und welche Produkte aus ihr entstehen. Mit etwas Glück könnt ihr den Frauen beim Weben zusehen.

7. Schafe in Irland

Ihr liebt es flauschig, aber Peru ist euch zu weit? Wie wäre es mit Irland? Dort gibt es Schafe, soweit das Auge reicht. Selbst auf der einsamsten Klippe in den Bergen trifft man sie noch. Es macht so viel Spaß, die Tiere überall zu erspähen, hinter jeder Kurve, an jedem Hang. Auch wenn sie scheu sind, machen sie sich auf Urlaubsfotos doch gut. Wollt ihr in Irland euer besonderes Schaferlebnis haben, besucht ihr am besten eine Schaffarm. Auf der Killary Sheep Farm in Connemara in Westirland könnt ihr bei einer geführten Tour die Arbeit der Schäfer und Schäferhunde beobachten, die ersten Lämmer des Jahres begrüßen und im Frühjahr die Schafschur erleben.

8. Pferde in der Camargue

Bei Pferdeurlaub denken die meisten von euch vielleicht an Island oder Andalusien. Ein besonders schöner Ort für Pferdefans ist aber auch die Camargue in Frankreich. Die Camargue-Pferde sind klein, robust gebaut und meistens weiß. Das Besondere an ihnen ist, dass sie halbwild gezüchtet wurden. In der landschaftlich wunderschönen Camargue könnt reiten gehen oder die Gegend in einer Pferdekutsche erkunden. Ein guter Ausgangsort für einen Ausritt ist die Küstengemeinde Saintes-Maries-de-la-Mer. Dort gibt es zum Beispiel die "Promenade à cheval Chez Élise", die durchs typische Marschland der Camargue, durch Pinienwäldern und oft auch an den Strand führen.