🧍‍♀️🌏 Alleine reisen als Frau: Marokko 🇲🇦

Ahoi Piratinnen! Ich bin Noa und seit September bei den Urlaubspiraten. Sobald ich mehr als drei Tage von der Uni freihabe, bin ich auf und davon und so hat es mich Anfang Januar nach Marokko in die Sonne gezogen.

Zuvor war ich nur alleine in Europa unterwegs und fand Marokko dementsprechend ziemlich spannend.

Hier erzähle ich euch über meine Erfahrungen alleine als Frau in Marokko.

Bitte beachtet: Dieser Bericht beruht nur auf meiner persönlichen Erfahrung und kann daher natürlich von den Erfahrungen anderer Menschen abweichen.

Wie lange warst du vor Ort?

Ich war leider nur eine Woche vor Ort, will aber unbedingt für eine längere Zeit durch Marokko reisen, da eine Woche der Vielfalt des Landes nicht gerecht wird.

In der Woche war ich in Agadir, Taghazout, Essaouira und Marrakesch.

Wie sicher hast du dich vor Ort gefühlt?

Ziemlich sicher. Besonders tagsüber habe ich mich nicht unwohl gefühlt. Ich war immer in langer, weiter Kleidung unterwegs, in manchen Orten wie Taghazout wäre dies per se nicht nötig gewesen, aber aus Respekt zur Kultur fühlte es sich richtig an.

Ich wurde zwar öfters gecatcalled, muss aber leider sagen, dass so etwas nicht nur in Marokko passiert und man sowas auch aus europäischen Großstädten kennt. Für mich hat sich das besonders bestätigt, als ich eine Woche nach meinem Marokko-Trip in Amsterdam den gleichen Wortlaut hinterhergerufen bekam wie in Essaouira. Die Erfahrungen waren zwar unangenehm, aber würden mich nicht davon abhalten, noch mal nach Marokko zu reisen.

Würdest du Marokko als Ziel für Remote Work empfehlen?

Ja. Ich selber habe vor Ort nicht gearbeitet, aber viele der Leute, die ich dort getroffen habe, schon. Besonders in touristischen Orten findet ihr viele Co-Working Spaces und Cafés mit gutem WLAN. Außerdem findet ihr oft unter den Bildern von Buchungsplattformen für einige Ho(s)tels einen Screenshot vom Speedtest des Internets oder könnt diesen einfach anfragen.

Für die Woche habe ich mir eine eSIM von Yesim gekauft und hatte überall sehr schnelles Internet.

Würdest du Marokko auch für erstmalig Alleinreisende empfehlen?

Ja. Ich war vor diesem Trip nur in Portugal und Spanien alleine unterwegs und fand es anfangs sehr spannend, alleine nach Nord-Afrika zu reisen, aber vor Ort waren sehr viele andere Mädels alleine unterwegs und viele auch zum ersten Mal.

Erstmaligen Alleinreisenden empfehle ich, in einem Ort zu starten, der eine "sanfte Landung" bietet. Für mich war das Taghazout. Hier findet ihr an Unterkünften alles, von 5* Hyatt und Radisson Blu Resort bis Hostels für weniger als 10€. Für mich war der Ort super, um Leute kennenzulernen und anzukommen, um meine Reise zu planen, da viele der Touris dort in meiner Situation waren und jeder sich freut zu quatschen und sich zusammenzuschließen, um weiterzureisen.

Wie hast du dich vor Ort fortbewegt?

Von allem ein bisschen... Ich hab mal ein Taxi genommen, Busse, Shuttles wie Souk to Surf und ich habe während meines Aufenthalts andere Reisende angesprochen, die sich Autos geliehen hatten.

Denkt dran, dass Pünktlichkeit nicht überall so ernst genommen wird wie in Deutschland und dass ihr euch einen Zeitpuffer einplant.

So sah meine Route aus:

✈️ Agadir 🚗 Taghazout 🚐 Essaouira 🚌 Marrakesch 🚌 Agadir ✈️

Hast du noch Tipps?

• Tagesausflüge sind in Marokko sehr erschwinglich und bei kurzen Aufenthalten wie meinem super, um noch mehr vom Land zu sehen und zu erleben. Ihr findet wirklich alles von Quadtouren, zu Saharatouren und Städtetrips.

• Das Atlantic Hostel in Essaouira hat eine richtig schöne Dachterrasse, welche nicht nur als Bar und Restaurant dient, sondern auch als Co-Working Space. Zwar sind die Preise etwas höher als das, was ich selber gerne bezahle, aber wenn man im Hostel schläft, bekommt man Rabatte und die Panoramaaussicht über die Hafenstadt, wenn die Sonne untergeht, ist unbezahlbar (siehe unten). 😉

• Lasst euch nicht übers Ohr hauen! Marokko ist aus der deutschen Sicht sehr günstig, wenn ihr aber in den Souks etwas kaufen wollt, solltet ihr euch nie auf den ersten Preis einlassen. Eine Faustregel, die oft aufkommt, ist "Bezahle ein Drittel des ursprünglichen Preises". Seid aber immer respektvoll, wenn ihr verhandeln wollt.

• Bargeld ist King! Ich habe in Marokko nichts mit Karte gezahlt. Denkt immer daran, genug marokkanische Dirham dabei zu haben.

• Genießt die marokkanische Gastfreundschaft. Besonders wenn ihr viel in Hostels seid, kann es einfach sein, in seiner eigenen Kultur zu bleiben, mit anderen Reisenden. Die marokkanischen Menschen sind jedoch so gastfreundlich und bereit, euch ihre Kultur zu zeigen, dass es wirklich schade wäre, diese Erfahrung zu verpassen. Also, nehmt jeden Minztee mit! 😉

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