Die zu Tansania gehörende Inselgruppe im Indischen Ozean gilt bislang noch als Geheimtipp und wird oft nur von Afrikatouristen auf der Durchreise besucht. Ein Urlaub in Sansibar ist jedoch auch für sich genommen ein Erlebnis. Als Alternative zu anderen tropischen Inselparadiesen muss sich Sansibar hinter diesen nicht verstecken. Weiße Sandstrände, Kokosnusspalmen und Korallenriffe werden ergänzt von einer Ursprünglichkeit, die ihre von arabischen, orientalischen und europäischen Einflüssen geprägte Kultur nach wie vor bewahrt hat.
Sansibar gehört offiziell seit 1964 zu Tansania, ist jedoch halbautonom mit eigener Regierung und eigenem Präsidenten. Der Archipel besteht aus den zwei Hauptinseln Unguja und Pemba sowie der kleineren, abgelegenen Latham-Insel. Der Großteil der Bevölkerung lebt auf Unguja. Hierher kommen auch die meisten Urlauber, da die anderen Inseln weniger erschlossen sind und sich daher eher für Tagesausflüge eignen als für einen längeren Aufenthalt.
Die Einwohner Sansibars gehören verschiedenen ethnischen Gruppen an. Fast die gesamte Bevölkerung ist muslimisch. Daher ist es nicht überraschend, dass in vielen Regionen der Insel Arabisch gesprochen wird. Die verbreitetste Sprache ist allerdings Swahili, Englisch ist zweite Amtssprache.
Sansibar liegt nahe am Äquator und hat entsprechend tropisches Klima. Die Temperaturen bei einem Urlaub in Sansibar bewegen sich das ganze Jahr über rund um 25 bis 30 Grad, auch das Wasser ist angenehm warm. Im Norden und Nordosten von Unguja, den beliebtesten Regionen bei Touristen, gibt es zwei Regenzeiten von März bis Mai und von Oktober bis November.
Hauptsaison ist hier im Januar und Februar. Die Zeit von Juni bis September ist jedoch ebenfalls angenehm, und da weniger Urlauber da sind, hat man die Strände eher für sich.
Der einzige Flughafen Sansibars liegt in der Nähe von Sansibar-Stadt auf Unguja. Von hier gelangt man aufs afrikanische Festland, nach Asien und Europa. Direktflüge aus Deutschland werden nur selten angeboten, aber mit Zwischenstopps in beispielsweise Amsterdam, Brüssel oder Rom lässt sich Sansibar gut erreichen.
Für die Einreise ist ein Visum erforderlich, das entweder vorher bei der Botschaft Tansanias beantragt oder bei Einreise direkt am Flughafen erworben werden kann. Alternativ zum Fliegen ist die Anreise über den Wasserweg möglich. Von der Küstenstadt Daressalem fahren verschiedene Fähren nach Unguja. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden.
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Das schlagendste Verkaufsargument für einen Urlaub in Sansibar sind die traumhaften Strände und die Korallenriffe rund um die Inseln, die Schnorchler, Taucher und Sonnenanbeter gleichermaßen anlocken. Besonders im Osten von Unguja sind zahlreiche Küstenabschnitte noch nicht touristisch erschlossen, hier habt ihr die Strände ganz für euch. Rund um die Insel könnt ihr Bootstouren zum Schnorcheln oder Tauchen unternehmen, bei denen ihr mit etwas Glück auch Delfine zu sehen bekommt. Wellenreiten oder Kitesurfen werden besonders rund um Paje im Osten der Insel angeboten, oft ebenfalls an nahezu unberührten Stränden. Hier könnt ihr euch weiter über Tauchurlaub oder Surfurlaub informieren.
Die Häuser von Stone Town bestehen größtenteils aus Korallenstein. In den schmalen Gassen der Altstadt befinden sich Läden für afrikanisches Handwerk oder Gewürze. Im Herzen des historischen Stadtteils liegt der Darajani-Markt. An den Geruch von frischem Fisch und Fleisch, das offen in der Sonne liegt und zum Kauf angepriesen wird, müssen sich europäische Nasen erst gewöhnen. Es handelt sich eben um einen authentischen Markt für Einheimische. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das House of Wonders, ein ehemaliger Sultanspalast. Das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude war das erste Haus Sansibars mit Strom und fließendem Wasser, was ihm seinen Namen einbrachte.
Ein etwas dunkleres Kapitel der sansibarischen Geschichte erlebt ihr in der Anglikanischen Kathedrale, die auf dem ehemaligen Sklavenmarkt errichtet wurde und mit einem Mahnmal an diese Zeit erinnert. Abends spielt sich das Leben vor allem am Forodhani-Food-Markt am Hafen ab, auf dem zahlreiche einheimische Gerichte angeboten werden, vor allem frischer Fisch und Sansibar-Pizza.
Neben der Hauptstadt und den Stränden gibt es noch weitere Destinationen auf der Insel, denen ihr einen Besuch abstatten solltet. Dazu gehören:
Prison Island (oder Changuu Island): Das Gebäude auf der Insel vor Stone Town wurde ursprünglich als Gefängnis errichtet, diente dann aber als Quarantänestation. Hauptsächlich Schnorchler kommen heute hierher, um die Korallenriffe zu erkunden. Außerdem leben Riesenschildkröten auf der Insel, die ihr unter Aufsicht sogar füttern dürft.
Jozani Chwaka Bay National Park: Der erste Nationalpark Sansibars im Süden von Unguja besteht primär aus Mangrovenwäldern. Hier lebt zudem der nur hier vorkommende Sansibar-Stummelaffe.
MOTO Handcrafts Museum: ein Community-Projekt, das die traditionelle Flechtkunst der sansibarischen Frauen, genannt Ukili, ausstellt. Bei Voranmeldung könnt ihr selbst einen Flechtworkshop mit den örtlichen Frauen besuchen.
Das Essen Sansibars spiegelt seine bewegte Geschichte wieder. Es ist geprägt von Einflüssen aus Arabien, Indien, Europa und Afrika. Das Ergebnis sind viele traditionelle Eintöpfe, Currys, Reisgerichte und Fisch in allen Variationen. Dazu kommt die Gewürzvielfalt Sansibars. Selbst der Kaffee wird hier mit Kardamom veredelt – unbedingt einmal ausprobieren! Insgesamt werdet ihr an wenigen Orten der Welt eine ähnliche Gewürzvielfalt finden wie in Sansibar: Muskat, Pfeffer, Nelken, Zimt, Ingwer und Vanille sind nur einige Beispiele für die Gewürze, die hier angebaut und in die restliche Welt exportiert werden.
Unser Piratentipp: Besucht eine von Sansibars Gewürzplantagen mit einer Gewürz-Tour. Neben einer Führung beinhalten diese oft ein Mittagessen, bei dem ihr die verschiedenen Gewürze gleich traditionell zubereitet probieren könnt.
Das andere wichtige Nahrungsmittel in Sansibar ist die Kokosnuss. Die Palmen werden oft bis zu 30 Meter hoch und die Ernte erweist sich als entsprechend abenteuerlich. Um zu verhindern, dass die Kokosnüsse aus dieser Höhe einem Passanten auf den Kopf fallen, singen die Sansibarer beim Kokosnusspflücken. Wenn ihr in Sansibar also Stimmen aus der Palme hört, haltet die Augen auf nach herabfallenden Kokosnüssen – und bewundert die Artistik, mit der die Männer auf die Bäume klettern.
Ihr wollt weiße Strände und kristallklares Wasser? Ein Urlaub in Sansibar bietet euch genau das. Dazu kommen interessante Kultur, umfangreiche Wassersportmöglichkeiten und das Gefühl, dieses Paradies ganz für euch zu haben.
Die Strände Sansibars können wahrscheinlich sowieso getrost alle auf Postkarten gedruckt werden - sattgrüne Palmen, weißer feiner Sand und türkisblaues Meer sprechen für sich - dennoch haben wir euch hier eine Übersicht der schönsten Strände der Insel zusammengefasst.
Kendwa Beach
Nungwi Beach
Paje Beach
Kiwengwa Beach
Bwejuu Beach
Kendwa ist seit seinen legendären Full-Moon-Partys ein größtenteils von jungem Publikum besuchter Strand. Daher gibt es dort viele Wassersportangebote, aber auch für die Faulenzer hält der Sandstrand Hängematten und Massagen bereit. So könnt ihr in Kendwa den ganzen Tag verbringen und abends in einen traumhaften Sonnenuntergang spazieren. Die haben es nämlich gerade an der Westküste echt in sich!
Der absolute Fauna-Strand der Insel - hier tummeln sich Wale und Delfine nahe der Küste und in dem Nationalpark Jozani könnt ihr mit etwas Glück die seltenen Roten Stummelaffen bestaunen. Diese Affenart ist endemisch und kommt nur dort auf der Insel vor. Die Affen lieben nämlich die Nähe des Wassers und so könnt ihr gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sonnen, baden und die Tierwelt der Insel entdecken.
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